Skulpturen sind Prozesse
…des immer überlegten und fortwährenden Wegnehmens/Subtrahierens von Material. Es kann zu keiner Zeit etwas addiert werden. Die Form wird jedoch konvex und nicht konkav „gedacht“. Es entsteht das Gefühl des Herausbildens und nicht des Beseitigens von Material. Eine zunächst in sich widersprüchliche Vorgehensweise. Die maximalen Ausdehnungen des Steins in den Achsen werden respektiert, um „steinerhaltend“ zu arbeiten. Die äußeren Konturen sind durchgängig und fließen ineinander über. Es wird angestrebt jede Seite oder jeden Betrachtungswinkel idealerweise eine in sich stimmige ästhetische Ansicht zu bilden . Es wird soviel abgetragen bis in der Skulptur Spannung erzeugt wird - die Form wird „gespannt“. Der Prozess des zu viel Abgetragenen und des noch nicht Fertigen lösen sich ab. Bis zu einem Zeitpunkt wo die Situation sich neu darstellt und unwiderruflich ist: der Stein bekommt einen Moment der zerstört erscheint. Jetzt beginnt die eigentliche Arbeit der Bildhauerei. Die Skulptur ist kontinuierliche Ansicht und Kontur und besteht aus konkaven, konvexen und zweifach gekrümmten Flächen und Linien. Der Formwillen kann der Skulptur nicht aufgezwungen werden. Die Form ist bereits vorhanden und wird freigelegt - das ist der entgegengesetzte Prozess zur Architektur. Durchbrüche schaffen die Verbindung von Außenflächen - Möbiusband. Konturen entstehen im Prozess aus der Fläche heraus, b.z.w. werden sichtbar gemacht und fließen wieder in die Fläche.