Sanierung Philipshalle als Kongresszentrum
Realisierungswettbewerb, 1. Preis
Das architektonische Konzept für den Umbau der bestehenden Philipshalle wird vorrangig von
zwei Hauptideen bestimmt:
Schaffung einer großzügigen, attraktiven Eingangshalle und
Schaffung einer neuen Gesamtform.
Grundlage für alle planerische Überlegungen ist der Beibehalt der jetzigen Halle. Im Zuge der Überplanung werden hier lediglich kleinere ergänzende Einbauten (Sanitärbereiche) vorgesehen.
Darüber hinaus geht das Konzept davon aus, die derzeitigen Anbauten - Foyer, Seitenfoyer Nordseite, südliche Lagerboxen und Backstagebereich - zu entfernen. Der Technikbereich an der Süd-West-Ecke wird in einer neuen Hülle von der Halle entkoppelt. Ein neues Unter-geschoss unterhalb der Eingangshalle beherbergt die Garderobe und Nebenräume.
Darauf aufbauend bekommt die Halle ein "neues Kleid". Die Form der neuen Hülle ermöglicht Nutzungen an den Seiten - neue Seitenfoyers, jedoch beidseitig ¸ über zwei Ebenen - über welche die Besucher sehr angenehm nach vorne in die große Foyerhalle gelangen können.
Dort entwickelt sich über drei Ebenen ein spannungsvoller Raum mit verschiedenen Nutzungen. Neben dem großen ebenerdigen Foyerbereich gibt es eine zweite Ebene für Bankette. Hier sind auch die 5 Logen angesiedelt.
Diese, wie auch die in Ebene 2 angesiedelten Kongress-Säle definieren sich als Körper im Raum. Ein über alle drei Ebenen sich erstreckender elipsenförmiger Körper ist im Erdgeschoss Showroom und Information, in Ebene 1 eine Bar und in Ebene 2 eine weiterer Kongress-Saal.
Der äußere Abschluss der Foyerhalle ist gänzlich gläsern und ermöglicht somit einen großzügigen Ausblick, wie aber auch nachts einen spannenden Einblick.
Das Hauptprogramm wird abgerundet durch die Neugestaltung des Backstage-Bereichs. Hier befinden sich in gegliederter Form die Umkleiden und die Künstlergarderoben sowie die Büros der Hallenverwaltung. Die Müglichkeit variable Backstage-offices zu schaffen, ist gegeben. Als bewusster Kontrast zur geschlossene Halle dominiert hier Glas. Entfallene Lagerbereiche könnten optional als Stahlhalle im Freiraum südlich der Werkstatt erschaffen werden.
Die übrigen Gebäude bleiben in ihrer Grundsubstanz erhalten. Der Küchenbau wird durch Anbau und Aufstockung erweitert, so dass die Bedienung der Halle in allen Ebenen möglich ist.
Optisch erhält das modifizierte Gebäude eine neue Hülle, welche neben einer attraktiveren Gestaltqualität auch bauphysikalisch eine deutliche Verbesserung darstellt.